Mondlichtzauber: Mias Reise zu den Einhörnern
In einer Welt, in der das Wunderbare oft hinter dem Nebel des Alltäglichen verborgen liegt, beginnt die Geschichte eines Mädchens und eines Einhorns. Lass dich entführen in die Erlebnisse von Mia, einem kleinen Wirbelwind mit feuerrotem Haar, dessen Mut und Neugier die Grenzen des Vorstellbaren überschreiten. Ihre abenteuerliche Reise in einer Nacht, die mehr Geheimnisse birgt als der glänzendste Sternenhimmel, führt zu einer seltenen und kostbaren Begegnung.
Was passiert, wenn ein Herz offen genug ist, die leisesten Flüstern der Natur zu hören und den Mut aufbringt, dem Unbekannten zu folgen?
Entdecke eine Welt, in der Fantasie und Wirklichkeit auf wundervolle Weise verschmelzen, und erlebe mit Mia, wie ein einzelner Moment das ganze Leben verändern kann.

Die Geschichte auf Papier
Gerne kannst Du die Geschichte auch ausdrucken. Hier findest Du auch die Bilder dieser Gute-Nacht-Geschichte in hoher Auflösung kostenlos zum Download – um sie am Bilschirm genauer anzuschauen, oder Auszudrucken und über dem Bett aufzuhängen.
Das Flüstern im Wald: Mias unglaubliche Einhornbegegnung
Manch einer mag sie für reine Fantasie halten, doch ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Einhörner real sind. Ich habe selbst schon eines getroffen.
Wenn du dich auf die Suche nach Einhörnern begibst, solltest du jedoch bedenken: Diese Kreaturen lassen sich nicht einfach finden. Sie wählen selbst aus, wem sie sich zeigen möchten. Aber wenn du bereit bist, dein Herz zu öffnen und deinen Geist zu erweitern, dann besteht eine Chance auf eine Begegnung mit einem dieser majestätischen Geschöpfe.
Also träume weiterhin von diesen wundervollen Wesen und halte Ausschau nach ihren Zeichen. Wer weiß, vielleicht wirst auch du eines Tages das Glück haben, ein Einhorn in seiner ganzen Schönheit zu sehen.
Mia, das kleine Mädchen mit den roten Haaren und den vielen frechen Gedanken, hat buchstäblich einmal ein Einhorn getroffen. Wie ihr das gelungen ist, erzähle ich dir jetzt.

Es war eine magische Nacht, der goldene Mond leuchtete riesengroß am Himmel und lange Schatten lagen auf dem Boden und funkelnde Sterne glitzerten am Firmament. Doch Mia konnte einfach nicht einschlafen. Sie drehte und wendete sich unruhig im Bett und war viel wacher als während des gesamten Tages. Als einfach nichts mehr half, beschloss sie, heimlich einen kleinen Spaziergang durch den dunklen Wald zu machen. Sie wollte Frau Eule besuchen und mit dem Nachtfalter Florian auf einer Lichtung tanzen.

Doch als sie durch den Wald lief, bemerkte sie, dass alle Tiere entweder tief und fest schliefen oder unterwegs waren und niemand da war. Mia rief nach Frau Eule und rief laut den Namen von Florian, aber es kam keine Antwort zurück. Traurig setzte sich Mia auf einen Baumstamm und dachte darüber nach, was sie tun könnte.
Plötzlich hörte sie ein leises Flüstern hinter sich. Als sie sich umdrehte, sah sie eine kleine Gruppe von Glühwürmchen, die ihr zuzwinkerten und ihr sagten: „Wir wissen, wo Frau Eule ist! Folge uns!“
Mia folgte den Glühwürmchen durch den Wald, über Wiesen und Wälder, durchquerte Flüsse und kletterte über Wurzeln und Steine.

Mia war sich nicht bewusst, dass Glühwürmchen nicht besonders intelligent sind und oft Dinge sagen, ohne sie wirklich zu verstehen. Glühwürmchen sind zwar fröhliche kleine Wesen, die ihr Leben in der Nacht genießen, aber mehr als das haben sie nicht zu bieten. Glühwürmchen plappern eben gerne vor sich hin.
So rannte Mia in die dunkle Nacht hinein. Die folgte den kleinen fröhlichen hellen Pünktchen in der Luft und achtete nicht auf den Weg und die Zeit und die Dunkelheit.
Doch irgendwann waren sie fort, diese kleinen Gesellen und Mia war irgendwo im Nirgendwo.

Mia saß allein im dunklen Wald und wusste nicht, wie sie zurückfinden sollte. Sie hatte Angst und begann zu weinen. Plötzlich hörte sie ein leises Knacken hinter sich.
Sie traute sich kaum, sich umzudrehen. Mia kniff ganz stark die Augen zusammen. Da hörte sie ein Flüstern, wie von Zauberhand tief in ihr Herz geschrieben: ‘Mia, du kleine Schlingeline! Noch nie war ein Mensch so weit in diesen Wald gelaufen wie du. Du bist eine echte Heldin, und darum hast du drei Wünsche frei!’

Als Mia sich vorsichtig umdrehte, traute sie ihren Augen kaum: Vor ihr stand ein Einhorn! Ein wahres und echtes Einhorn. Und du kannst mir glauben, wenn du ein Einhorn siehst, dann weißt du, dass es ein richtiges Einhorn ist. Es war weiß wie Schnee, mit einem golden glänzenden Horn auf der Stirn. Und es sprach direkt mit ihr und die Stimme konnte Mia nicht mit den Ohren, sondern nur mit dem Herzen hören.
Das Einhorn schaute Mia liebevoll an und schnaufte sanft in ihre Richtung. Da wußte Mia, sie hat nur einen einzigen Wunsch! Das Einhorn lächelte und senkte den Kopf. Mia schaute groß mit ihren Augen und ihrem Herzen und fasste allen Mut. Das Einhorn ließ das Mädchen vorsichtig auf seinen Rücken steigen.

Gemeinsam flogen sie durch die Nacht, über Wälder, Flüsse und Berge hinweg durch die sternenklare Nacht, umgeben von einem Meer aus funkelnden Sternen und dem sanften Rauschen des Windes. Die Landschaft unter ihnen zog vorbei wie in einem Traum: majestätische Wälder, glitzernde Flüsse und mächtige Berge, die sich bis zum Horizont erstreckten.
Sie flogen weiter und weiter, begleitet vom leisen Summen ihrer Flügel und dem warmen Licht des Mondes. Die Dunkelheit wich langsam dem ersten Schimmer des Tageslichts am Horizont, als der Himmel allmählich zu einem blassen Rosa erblühte.
Und dann passierte es: Der erste Strahl der aufgehenden Sonne brach über den Horizont und tauchte alles in ein goldenes Licht. Es war ein magischer Moment voller Schönheit und Ehrfurcht, als sie gemeinsam das Wunder des neuen Tages erlebten.
Als das Einhorn wieder landete, setzte es Mia behutsam vor ihrer Haustür ab und verschwand dann spurlos im Wald.
Mia geht heute noch oft noch gerne in der Nacht tief in den Wald und denkt voll Liebe und Sehnsucht an diese eine besondere Nacht zurück.

Seit Mia das Fantastische selbst erlebt hat, ist sie davon überzeugt, dass es immer wieder kommen kann. Sie weiß jetzt, dass man dafür nur offen und bereit sein muss. Mit einem Augenzwinkern erzählt sie von gerne ihren Erlebnissen und gute Laune bekommt, wer ihr glaubt und sich von ihr in diese wundervolle Welt der Träume entführen lässt.
Die Moral von der Geschichte
Die Geschichte ermutigt uns, über die Grenzen unserer Vorstellungskraft hinauszudenken und an Dinge zu glauben, die auf den ersten Blick unmöglich scheinen.